Frühlingszauber in Apulien: Zwei Wochen Dolce Vita am Stiefelabsatz
- Sarah Kropf
- 26. Aug.
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 27. Aug.
Apulien stand schon lange auf meiner Wunschliste. Da ein Teil meiner Familie aus Martina Franca stammt, war es mein Herzenswunsch, diese Region endlich selbst zu erkunden.
Diesen Frühling 2025, war es endlich soweit – unser Apulien-Abenteuer begann! Ab Ostermontag ging es für zwei Wochen in den Süden Italiens. Mit EasyJet flogen wir entspannt von Basel nach Brindisi, und dank unseres Mietwagens von Sunnycars.ch, stand uns die ganze Region offen – perfekt, um Apulien auf eigene Faust zu entdecken.
Unsere Reise begann in Brindisi, der lebendigen Hafenstadt am Adriatischen Meer, die schon in der Antike ein bedeutendes Tor zum Osten war. Von dort ging es weiter in das charmante Mesagne, wo die engen Gassen der Altstadt, das imposante Schloss und die südländische Gelassenheit sofort das Gefühl gaben, im Herzen Apuliens angekommen zu sein.
Von Mesagne führte uns der Weg weiter in das schmucke Städtchen Cisternino – ein Ort, der mit seinen weissen Häuschen und den verschlungenen Altstadtgassen sofort verzaubert. Hier verbrachten wir unsere erste Nacht in einem traditionellen Trullo, diesen typisch apulischen Rundhäusern mit den spitzen Steindächern, die wie aus einem Märchen entsprungen wirken. Und als wäre das nicht schon besonders genug, gab es zum Abendessen meine kulinarische Premiere: hausgemachte Orecchiette, die kleinen ‚Öhrchen-Nudeln‘, die in Apulien einfach zu jedem Menü gehören – ein Genuss, den ich so schnell nicht vergessen werde.
Eines unserer absoluten Highlights war Alberobello – die Stadt der Trulli und ein Ort wie aus einem Märchenbuch. Ganze drei Tage und zwei Nächte verbrachten wir hier in einem grossen Trullo mit eigenem Garten und Whirlpool – ein Erlebnis, das wir nie vergessen werden. Die Atmosphäre ist einfach magisch, doch gleichzeitig zieht Alberobello auch viele Besucher an. Mein Tipp: Bleibt unbedingt zwei bis drei Nächte direkt im Ort (autofrei, mit sicheren Parkplätzen am Ortseingang). So könnt ihr Alberobello auch abseits der Tagestouristen geniessen. Wir starteten morgens bereits um 8 Uhr, wenn die Gassen noch fast leer waren – ein Traum zum Erkunden und Fotografieren. Ab etwa 10 Uhr füllt sich der Ort schnell, und es ist keine Seltenheit, dass Touristen sogar vor eurer Unterkunft stehen, um Fotos zu machen. Richtig zauberhaft wird es aber wieder am Abend: Ab 17 Uhr kehrt Ruhe ein, die Tagestouristen reisen ab, und Alberobello zeigt sich von seiner stillen, fast mystischen Seite – perfekt, um die Magie dieses Ortes wirklich zu spüren. Neugierig, wo wir in Alberobello übernachtet haben? Dann geht’s hier zu unserer Unterkunft.: https://www.trulliholiday.com/it

Natürlich durfte auch ein Abstecher nach Martina Franca nicht fehlen – nur wenige Autominuten von Alberobello entfernt und für uns etwas ganz Besonderes, da ein Teil unserer Familie von hier stammt. Die Barockstadt überrascht mit einer charmanten, gemütlichen Altstadt voller verwinkelter Gassen, eleganter Palazzi und lebendiger Plätze. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall und lässt sich perfekt vor oder nach Alberobello einplanen.
Bevor wir weiter nach Ostuni fuhren, legten wir noch einen Stopp in Locorotondo ein – einem der ‚Borghi più belli d’Italia‘ (schönsten Dörfer Italiens). Der kleine Ort ist bekannt für seine kreisrunde Altstadt und die weiss getünchten Häuser mit den typischen spitzen Dächern, die ihm ein ganz eigenes Flair verleihen. Wir bummelten am Morgen über den wöchentlichen Markt, schlenderten durch die schmalen Gassen und stöberten in den kleinen Geschäften – ein kurzer, aber sehr lohnenswerter Halt.

Angekommen in Ostuni, unserem Übernachtungsort für eine Nacht, machten wir uns gleich auf den Weg zu einem Stadtspaziergang, um erste Eindrücke zu sammeln. Die ‚Città Bianca‘ – wie Ostuni wegen ihrer strahlend weiss gekalkten Häuser genannt wird – thront malerisch auf einem Hügel und lässt sich wunderbar zu Fuss auf einem Rundweg erkunden. Verwinkelte Gassen, Treppen und kleine Plätze führen immer wieder zu Aussichtspunkten mit fantastischem Blick bis zum Meer. Dazu locken zahlreiche gemütliche Restaurants und Bars mit apulischer Küche und lebendigem Flair. Uns hat die Stadt auf Anhieb begeistert – ein Ort voller mediterraner Atmosphäre, den man unbedingt erlebt haben sollte.
Unsere Reise führte uns für drei Tage und zwei Nächte nach Lecce. Obwohl wir die Stadt erkundeten und dort hervorragend speisten, konnte sie uns nicht so begeistern wie erwartet. Deshalb nutzten wir Lecce als Ausgangspunkt für zwei Tagesausflüge – einmal nach Santa Maria di Leuca und einmal nach Otranto.
Otranto hat uns regelrecht verzaubert! Die Stadt liegt direkt am Meer und begeistert mit ihren verwinkelten, charmanten Gassen, kleinen Boutiquen – in denen ich noch wunderschöne Dinge entdeckte – und dem atemberaubenden Blick auf das glitzernde Wasser. Es fühlte sich an wie ein Ort aus einem Traum: ruhig, lebendig und voller mediterraner Magie, an dem man stundenlang einfach nur spazieren und die Atmosphäre aufsaugen möchte.
Weiter ging es zu einem weiteren Ort, der schon lange auf meiner Bucketlist stand: Matera. Auf die Stadt aufmerksam wurde ich durch einen James-Bond-Film – und ich kann euch sagen, Matera hat unsere Erwartungen bei Weitem übertroffen. Die Stadt hat uns regelrecht aus den Socken gehauen: Unten in den Sassi, den historischen Höhlensiedlungen, herrscht ein einzigartiger Charme mit verwinkelten Gassen, romantischen Ecken und kleinen Handwerksläden. Oben erwartet einen die moderne Stadt mit schicken Boutiquen und Cafés – eine perfekte Mischung aus Alt und Neu. Unsere Unterkunft lag direkt in den Sassi: ein Boutiquehotel in den Höhlen mit einer traumhaften Terrasse. Dort genossen wir das Frühstück und spätnachmittags ein Glas Aperol Spritz mit kleinen Snacks, während wir den atemberaubenden Ausblick auf die Stadt und die umliegenden Hügel bewunderten. Ein unvergessliches Erlebnis, das die Magie von Matera perfekt eingefangen hat. In Matera verbrachten wir drei Nächte – absolut lohnenswert, wenn man die Stadt in aller Ruhe und in vollen Zügen geniessen möchte. Wir unternahmen auch eine James-Bond-Tour, die uns jedoch etwas enttäuschte: Viele der Szenen aus dem Film waren leider nachgestellt oder gefilmt an Orten, die im Original gar nicht zu sehen sind. Trotzdem liess uns das keineswegs den Zauber der Stadt vergessen – Matera beeindruckt einfach durch ihre einzigartige Atmosphäre und die faszinierende Mischung aus Geschichte und Leben. Ein besonderes Highlight in Matera sind die unterirdischen Wasserzisternen Palombaro Lungo – absolut beeindruckend und definitiv einen Besuch wert. Ausserdem unternahm ich eine unvergessliche Reittour, die man bequem über GetYourGuide oder direkt an der Rezeption unserer Unterkunft im Voraus buchen kann. Die Strecke führte durch üppige, grüne Landschaften, vorbei an sanften Hügeln und duftenden Wiesen – ein echtes Naturerlebnis. Besonders aufregend war, dass wir unterwegs sogar auf eine Herde Wildpferde trafen, die frei durch die Landschaft streifte – ein Moment, den ich so schnell nicht vergessen werde. Unsere Unterkunft, habe ich euch hier verlinkt: https://www.palazzodegliabati.it/de/

Von Matera aus führte uns unsere Rundreise zum letzten Stopp unserer zweiwöchigen Tour: Polignano a Mare. Auf dem Weg dorthin machten wir noch einen kurzen Halt in Monopoli, das uns allerdings nicht so begeistern konnte. Umso mehr freuten wir uns, schliesslich drei Tage in Polignano a Mare verbringen zu dürfen. Die Stadt selbst ist ein Traum: verwinkelte Gassen, weisse Häuser, pastellfarbene Balkone – und dazu eine atemberaubende Badebucht, in der Alex sich sogar schon ins noch etwas kühle Wasser wagte. Tagsüber und an Feiertagen ist natürlich einiges los, und auch abends pulsiert das Leben in den Strassen und Restaurants. Doch das störte uns keineswegs – im Gegenteil: Wir haben die lebendige Atmosphäre in vollen Zügen genossen und die Tage hier einfach auskosten können.
Fazit unserer Rundreise durch Apulien:
Es hat uns rundum begeistert, und wir würden jederzeit wieder hierherkommen. Frühling oder Herbst sind sicherlich die beste Reisezeit – die Temperaturen sind angenehm, nicht zu heiss. Ende April bis Anfang Mai hatten wir tagsüber meist Temperaturen bis Mitte 20 Grad. Bis auf zwei kurze Gewitter wurden wir vom Wetter mit viel Sonne verwöhnt – perfekt, um die Region in vollen Zügen zu geniessen. Eine Rundreise durch Apulien lässt sich sicherlich auf viele verschiedene Arten planen – vielleicht sogar noch effizienter. Ich habe unsere Route nach den Orten zusammengestellt, die wir unbedingt besuchen wollten. Dadurch fielen manche Strecken eher kurz aus, teilweise sogar sehr kurz, was uns jedoch die Freiheit und Flexibilität gab, die Region ganz entspannt und in Ruhe zu entdecken.
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